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Pharmaökonomie
Pharmaökonomie
Wie verhindert man am besten nach einem Total-Austausch eines Knie- oder Hüftgelenks lebensbedrohliche Thrombosen? Es zeigte sich in einer Studie, dass Heparin dem billigeren Aspirin deutlich überlegen ist
In Deutschland werden pro Jahr pro 100.000 Einwohnern rund 500 Hüft- bzw. Kniegelenke operativ ausgetauscht. Etwa 2% der Patienten erkranken nach der OP an einer lebensbedrohlichen Thrombose (US-Zahlen). Jetzt konnte eine im Fachblatt JAMA veröffentlichte australische Studie (unter Einschluß von 9.711 Patienten) statistisch eindeutig belegen, dass es unter der deutlich billigeren oralen Aspirin-Vorbeugung zu doppelt so vielen Thrombosen kam als unter der auch in Deutschland üblichen Heparin-Prophylaxe (mit Enoxaparin).
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Quelle:JAMA, 23.8.2022
PRESS RELEASE
HIGH DRUG COSTS DESPITE PUBLIC R&D FUNDING IN THE MILLIONS
Ludwig Boltzmann Institute for Health Technology
Assessment (Vienna, Austria) identifies public funding for
the development of high-priced drugs.
New investigational
search strategy aims at contributing to greater transparency.
Three pilot studies were conducted, more will follow.
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Quelle:Ludwig Boltzmann Institute for Health Technology Assessment
Darmkreb-Screening: 50 statt 100.000 Dollar : bald kommen billige
"
Wegwerf-Endoskope" auf den Markt
Das Darmkrebs-Screening wird heute in vielen
Ländern durch die hohen Preise der erforderlichenn
Medizin-Geräte (Endoskope) nahezu unmöglich gemacht.
Manche
Endoskope kosten mehr als 100.000 Dollar und erfordern
zeitaufwendige und somit teure Reinigungsabläufe. Das wird sich
in naher Zukunft ändern.
An der Universität Leeds,
Großbritannien, hat ein Forscherteam ein Endoskop
entwickelt, das weniger als 50 Dollar kosten wird und bei
dem der Teil, der mit dem Patientenkörper in Berührung
kommt, nicht gereinigt, sondern nach einmaliger
Benutzung weggeworfen wird.
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Quelle: Medgadget, April 2019
Asthma Management: FENO-Atemtest erweitert das Spektrum der diagnostischen Möglichkeiten und ermöglicht bei Asthmatikern beim Asthma-Management regelmäßig hohe jährliche Kosteneinsparungen
In vielen Industrienationen nimmt die Zahl der
Asthma Erkrankungen von Jahr zu Jahr zu.
Die Diagnostik basiert in erster Linie auf dem klinischen
Erscheinungsbild der Patienten und auf technischen Untersuchungen wie
Spirometrie.
Doch dies gibt meist
keinerlei Auskunft über den Grad der Entzündung der Atemwege. Dieser ist lediglich
abschätzbar. Doch eine exakte Quantifizierung der
Entzündung ist für die Festsetzung der
medikamentösen Therapie und die Kontrolle des
Therapieerfolgs sehr wichtig. Daher sollten die
übliche Diagnostik und das
Asthma-Management durch Nutzung des
FENO-Atemtests erweitert werden.
Im Fachblatt Annals of Allergy, Asthma and Immunology
wurde nun eine Studie vorgestellt an der 50 Asthmatiker im
Alter von 7 bis 60 Jahren teilnahmen. Der Grad der Entzündung
der Atemwege wurde von den Autoren der Studie zuerst geschätzt
und danach mit Hilfe des
FENO-Atemtests exakt gemessen. Dabei zeigte sich, dass die
Schätzungen in rund 50% der Fälle falsch waren. Diese
Messungen führten dazu, dass die
medikamentöse Therapie entsprechend angepasst wurde.
Dies führte bei den Asthma-Patienten pro Jahr zu einer Kosteneinsparung von jeweils rund 700 Dollar. Dies ergibt bei Millionen von Asthmakranken für das Gesundheitswesen ein gewaltiges Kosteneinsparungspotential.
Langfristig führt diese Optimierung des Asthma-Managements aber in erster Linie auf individueller Ebene zu einer Besserung des Krankheitsverlaufs, der ohne die exakten Messungen des Stickstoffoxids in der Ausatemlust nicht zu erreichen wäre.
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Quellen: Annals of allergy, asthma & immunology : official publication of the American College of Allergy, Asthma, & Immunology."
Ann Allergy Asthma Immunol. 2014 Dec;113(6):619-23. doi: 10.1016/j.anai.2014.06.013. Epub 2014 Jul 22.
Krebstherapie: Die üblichen Standard- Chemotherapien sind bei den häufigsten Krebsarten unwirksam. Trotzdem kommen sie millionenfach zum Einsatz. Es werden Milliarden sinnlos vergeudet.
Schon seit Jahren ist bekannt, dass die als Chemotherapie
bezeichnete hochdosierte Gabe toxischer Zellgifte bei den am häufigsten
vorkommenden Krebsarten wie
Darm-,
Brust- und
Lungenkrebs nicht wirkt und nur in wenigen
Ausnahmefällen die Chancen für eine 5-Jahres-Überlebenszeit
erhöht.
Doch den meisten Krebspatienten ist dies nicht bekannt.
Die überwältigende Mehrzahl der an einem bösartigen Tumor
leidenden Patienten geht nach wie vor davon aus, dass die ihnen empfohlene
Chemotherapie in der Lage ist, die
Heilung ihrer lebensbedrohlichen Krebserkrankung effektiv zu unterstützen.
Doch dies ist leider eine Illusion.
Quellen: New England Journal of Medicine, Gene Emery at Reuters Health,
Der Spiegel
Bluthochdruck-Therapie ist oft sinnlos
Die intensive Behandlung eines leicht bis mittelgradig erhöhten Blutdrucks (bis 160/100 mmHg) ist oft nicht in der Lage, das erhöhte Herz-Kreislaufrisiko abzusenken. Werden Milliarden für sinnlose Therapien verschwendet?
Quelle: Cochrane Library 2012
Informieren und streuverlustfrei werben auf
zahlreichen thematisch passenden Websites des Info-Netzwerk Medizin 2000
Ärzte gegen Tierversuche
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