Science-Video-Podcast Story. Mitteldeutsche Zetung: Was passiert in der Toxikologie?
Informationen zum Themenkomplex
Toxikologie
Toxikologie
Schlangengift:
Universelles Gegengift gegen Mamba, Kobra & Co?
Der Boom von Fernreisen in exotische Länder konfrontiert viele Menschen mit einem besonderen Problem: jährlich sterben weltweit rund 100 000
Menschen an den Folgen von Schlangenbissen - besonders in Asien, Südamerika und Afrika. Auch Touristen sind gefährdet, da Schlangenbiß-Seren oft
lokal nicht verfügbar sind - und auch nicht immer zuverlässig wirken.
Forschende haben jetzt einen Antikörper entwickelt, der angeblich die tödlichen Toxine unterschiedlicher Schlangenarten neutralisieren kann. Ist nun eine
Therapie in Sicht, die generell bei Schlangenbisse wirkt?
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Quelle: Spektrum,21.2.2024
Quecksilber: EU einigt sich auf Verbot von Amalgam-Zahnfüllungen
Quecksilber ist giftig. Allerdings gibt es bisher keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Amalgamfüllungen gesundheitsschädlich sind. Trotzdem will die EU die »Plomben« nun verbieten.
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Quelle:Spektrum,9.2.2024
Kann das Trendgewürz Kurkuma schwere toxische Leberzellschäden auslösen?
Kurkuma ist sehr beliebt. Es soll Entzündungen hemmen, Krebs vorbeugen und sogar gegen Alzheimer helfen.
Kurkuma werden Wunderdinge nachgesagt – aber auch schlimme Nebenwirkungen. In online Medien wie Spiegel und Bild wurde
nun aufgrund eines in den USA in den Medien vorgestellten Einzelfalls abermals auf die potentiell gefährlichen Nebenwirkungen
des hochdosierten Kurkuma-Konsums aufmerksam gemacht.
Was stimmt,
was nicht - was teilweise? Das deutsche Fachblatt Pharmazeutische Zeitung stellt die widersprüchlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur
ergebnisoffenen Diskussion.
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Quelle: The American Journal of Medicine, 22.10.2023
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Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 7.2.2024
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Quelle:Annals of Internal Medicine , Clinical Cases, 21.11.2023
Erhöhen in Sonnenschutzmitteln enthaltene Weichmacher bei Menschen das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit ?
Abbauprodukte der Weichmacher wurden im Urin zahlreicher Menschen gefunden
Das Umweltbundesamt (Uba) nennt es eine »Detektivgeschichte«: Forschende haben in diversen Urinproben von Kindern und Erwachsenen einen
in Europa verbotenen, sehr gefährlichen Weichmacher entdeckt – und suchen jetzt nach der unbekannten Quelle. Eine Suche nach der Nadel im
Heuhaufen.
In der aktuell noch laufenden 6. Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit sei bislang in 28 Prozent der untersuchten Urin-Proben der Metabolit
MnHexP entdeckt worden, sagte Uba-Toxikologin Marika Kolossa. Er ist ein Abbauprodukt des Weichmachers Di-n-hexyl-Phthalat
(DnHexP).
Der fortpflanzungsschädigende Metabolit sei im Jahr 2023 erstmals 2023 in Urin-Proben entdeckt worden. »So einen Stoff dürfte man
eigentlivh nicht im Körper finden aber wir finden ihn trotzdem «, sagte Kolossa.
Ein erster Verdacht richtet sich gegen bisher unauffällige Sonnenschutzmittel. Nun wird die Forschungsarbeit intensiviert.
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Quelle: Spektrum, 9.2.2024
In Indien hergestellter Paracetamol-Hustensaft hat im afrikanischen Staat Gambia Dutzende von Kindern getötet.
Die Hälfte aller in Afrika verwendete Generika-Medikamente
wird in Indien hergestellt - dem Land, das mittlerweile als «Apotheke der Welt» bezeichnet wird. So auch der giftige Hustensirup, der die Nieren der Kinder zerstörte.
Diese starben trotz durchgeführter Dialyse.
In Gambia kamen laut einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung Dutzende von Kinder nach der Einnahme von aus Indien stammendem
giftigem Paracetamol-Hustensirup ums Leben - ebenso in Usbekistan. Anfang 2023 starben in den USA Menschen, die in Indien produzierte
Augentropfen angewandt hatten.
Damit ein Hustensirup die
erwünschte Konsistenz bekommt,
benutzen die Hersteller oft
Propylenglykol. Die zur
gleichen Wirkstoffklasse gehörenden
Substanzen Ethylenglykol und
Diethylenglykol haben eine ähnliche
Eigenschaft, sind allerdings
hochgiftig. Sie kommen in
Frostschutzmitteln oder
Bremsflüssigkeit zum Einsatz.
Indien ist neben China der größte
Hersteller von Arzneimitteln und
wird daher auch als "Apotheke der
Welt" bezeichnet. Das chaotisch
verwaltete Land exportiert
Medikamente in 200 Länder. In den vergangenen acht Jahren hat sich der Exportwert der indischen Medikamente
verdoppelt und solll bis zum Jahr 2030 auf 130 Milliarden Dollar
anwachsen.
Viele Arzneimittel enthalten nicht deklarierte Chemikalien deren Dosierung oft nicht, wissenschaftlichen Normen entspricht und die daher
wirkungslos, reich an Nebenwirkungen
oder gar lebensbedrohlich giftig
sind.
Die in Indien und
China weit verbreitete Korruption
macht Qualitätskontrollen zu einer
Art russischem Roulette.
Da die Arzneimittel in Ländern wie
Indien und China oft von
gewissenlosen Glücksrittern
spottbillig hergestellt und kaum
kontrolliert exportiert werden, sind
die Lieferketten von Arzneimitteln
auch in Europa nur schwer
nachzuverfolgen.
Daher vermuten
Skeptiker, dass es gelegentlich
Leben rettet, wenn Medikamente in
der Apotheke nicht zur Verfügung
stehen, bzw. nach der
Verordnung von mißtrauischen
Patienten nicht eingenommen werden
und schließlich im Hausmüll
entsorgt werden.
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(in deutscher Sprache)
Quelle:Neue Zürcher Zeitung, 27.6.2023
Zigarettenkippen:
Sinnlos und dreckig: Vom überflüssigsten Produkt der Welt
Celluloseacetat wabert als Mikroplastik durch Flüsse, Seen und Ozeane
bevor es sich nach langer Zeit endlich zersetzt. Es dringt vor in die Mägen von Fischen und Vögeln und in den
Nahrungskreislauf der Menschen. Den Altkippen entweichen zudem Tausende toxische Substanzen, darunter Nikotin, Arsen, Formaldehyd und Schwermetalle.
Wie Tests ergeben haben, reicht bereits ein einziger Zigarettenstummel pro Liter Wasser, und schon stirbt die Hälfte der darin schwimmenden Fische.
Zigarettenfilter, urteilt die Toxikologin Bethanie Carney Almroth von der Universität Göteborg, »sind Giftmüll«.
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(in deutscher Sprache)
Quelle: Spiegel, 24.6.2023
Knollenblätterpilz: Potenzielles Gegenmittel für tödliches Pilzgift entdeckt
Der gefürchtete Knollenblätterpilz enthält eines der giftigsten Toxine der Natur: α-Amanitin. Doch womöglich gibt es dafür mit der Substanz
Indocyaningrün ein Gegenmittel, das bislang anderweitig eingesetzt wird.
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(in deutscher Sprache)
Quelle:Spektrum, 17.5.2023
Viele Haarpflegeprodukte erhöhen - möglicherweise - das Risiko für Gebärmutter-, Brust- und Eierstockkrebs
Oft ist unklar, welche Umweltfaktoren das Krebsrisko ursächlich erhöhen. Jetzt hat ein Forscherteam der US-National Institutes of Health (NIH)
herausgefunden, dass bestimmte in Haarpflegeprodukten enthaltene Chemikalien möglicherweise das Risko für Gebärmutterkrebs mehr als verdoppeln.
Die Produkte sollen gegräuselte Haare glätten. Die gleiche Forschergruppe hatte schon 2019 Hinweise darauf gefunden, dass Produkte, die die Haare
dauerhaft färben, bzw. glätten sollen, möglicherweise das Brustkrebs-Risiko erhöhen. Es ergaben sich auch Hinweise auf eine Erhöhung des
Eierstockkrebs-Risikos.
mehr lesen
(Studie 2020in englischer Sprache)
Quelle:NIH, 10.10.2022
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(Studie 2019 in englischer Sprache)
Quelle:NIH, 4.12.2019
Gifte und Toxine
Schon der Giftschrank der Natur ist prall gefüllt: Vom
Knollenblätterpilz bis Königskobra verfügt sie über ein beeindruckendes
Arsenal von Angriffs- und Defensivwaffen. Was Mensch und Technik an
toxischen Substanzen beisteuern ist aber kaum weniger imposant. Was sind
und tun Toxine - und was macht ein Gift überhaupt zum Gift?
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:Spektrum, 14.10.2022
Sinnlos und dreckig: Vom überflüssigsten Produkt der Welt
Wie Tests ergeben haben, reicht bereits ein einziger Zigarettenstummel pro Liter Wasser, und schon stirbt die Hälfte der darin schwimmenden Fische. Zigarettenfilter, urteilt die Toxikologin Bethanie Carney Almroth von der Universität Göteborg, »sind Giftmüll«.
Die Produkte sollen gegräuselte Haare glätten. Die gleiche Forschergruppe hatte schon 2019 Hinweise darauf gefunden, dass Produkte, die die Haare dauerhaft färben, bzw. glätten sollen, möglicherweise das Brustkrebs-Risiko erhöhen. Es ergaben sich auch Hinweise auf eine Erhöhung des Eierstockkrebs-Risikos.
Informieren und streuverlustfrei werben auf
zahlreichen thematisch passenden Websites des Info-Netzwerk Medizin 2000
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