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Infektionen von Knochen und Kunstgelenken
Teure und aufwändige Antibiotika-Infusionen sind der oralen Gabe der Medikamente nicht überlegen
Bei bakteriellen Infektionen von Knochen oder künstlichen
Ersatzgelenken ist die Therapie bisher sehr aufwändig und extrem
teuer. Die Erkrankten bekommen mehrere Wochen lang Antibiotika per
intravenöser Tropfinfusion verabreicht. Die Ärzte gehen nämlich
davon aus, dass es dem Körper bei oraler Gabe der Medikamente nicht
zuverlässig gelingt, die für die Ausheilung der Infektion
erforderlichen Antibiotika in ausreichender Menge zum Ort der
Infektion zu transportieren.
Die Durchblutung der Knochen ist
einfach zu schlecht und Kunstgelenke werden überhaupt nicht
durchblutet.
Doch ist diese aufwändige und daher teure
Infusions-Behandlung aus medizinischen Gründen wirklich zwingend
erforderlich?
Im Fachblatt Health Technology Assessment
wwurde nun eine Studie veröffentlicht, bei der 1.015 Patienten
zufallsgesteuert entweder wie weltweit üblich Antibiotika als
Infusionen erhielten - oder diese in Form von Tabletten oral
einnahmen.
Nach einem Jahr überprüften die Ärzte den jeweiligen
Therapieerfolg. Sie kamen zu dem überraschenden Schluss, dass die
aufwändige Gabe der verordneten Antibiotika in Form von
intravenösen Infusionen (14.62% Therapieversagen) der oralen Gabe
der Wirkstoffe (13.16 % Therapieversagen) nicht wie erwartet,
überlegen war. Dies galt zumindest dann, wenn die orale Gabe
innerhalb der ersten sechs Wochen der Behandlung begonnen wurde.
Die Forscher fanden heraus,dass sich auch die Lebensqualität der
Patienten in beiden Gruppen nicht signifikant unterschied. In einer
Nebenanalse errechneten die Therapeuten, dass die orale
Antibiotika-Therapie finanziell deutlich weniger aufwändig war, als
die ansonsten übliche Infusions-Variante.
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Quelle: Health Technology Assessment. 2019 Aug;23(38):1-92. doi: 10.3310/hta23380.
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