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Für eine Handvoll Dollars
Geburtshilfe /Frauenheilkunde: mit dem billigen
Medikament TXA können pro Jahr weltweit zehntausende von Menschenleben
gerettet werden
Trotz aller Fortschritte der modernen Medizin gehören
unstillbare Blutungen, die im Zusammenhang mit einer Geburt auftreten,
auch heute noch zu den akut lebensbedrohlichen
Komplikationen einer Schwangerschaft. In früheren
Jahrhunderten wurden durch diese gefürchtten Blutungen ganze
Adelshäuser ausgerottet.
Jetzt wies die renommierte Washington Post darauf hin, dass
diese gefährlichen Blutungen
weltweit
Jahr für Jahr
bei mindestens 14 Milionen Frauen
auftreten. Etwa 100.000 Mütter sterben
trotz aller Bemühungen der Geburtshelfer und
Notfallmediziner an
diesen oft kaum zu beherrschenden Blutungen.
Melinda Gates hat bisher 1.5 Milliarden Dollar
Stiftungsgelder in die Erforschung und Lösung dieses
Problems investiert. Tausende von Wissenschaftlern haben das
Problem von jedem nur denkbaren Blickwinkel aus untersucht.
Doch diese Bemühungen blieben bisher erfolglos. Nun scheint es so zu sein, dass die Lösung
des vertracktenn Problems einfacher
und billiger als gedacht ist.
Eine im Fachblatt Lancet
veröffentlichte Untersuchung (WOMEN-Studie) zeigte, dass bis zu 30%
der nachgeburtlichen Blutungs-Todesfälle durch die ein-, oder
zweimalige Gabe des bereits vor 50 Jahren von Utako
Okamoto entwickelten,
billigen und nebenwirkungsarmen Medikaments
Tranexamsäure (tranexamic acid TXA)
verhindert werden können.
Die Washington Post machte seine Leser in einem
Übersichtsartikel darauf aufmerksam, dass das Medikament
TXA in den
USA pro Anwendung für weniger als 1$ zur Verfügung steht. Es
eignet sich daher für den weltweiten Einsatz auch in armen
Entwicklungsländern. Im Jahr 2010 wurden bereits die
Ergebnisse der CRASH-2-Studie veröffentlicht. Diese
machten deutlich, dass sich bei Unfällen das durch
schwere Blutungen bedingte Sterberisiko durch die Gabe von
TXA um 15% senken läßt. Das betrifft weltweit pro Jahr
einige zehntausend Unfallopfer.
In Deutschland wird die auch bei Ärzten noch viel zu
wenig bekannte Tranexamsäure bereits in mehr als
50% der befragten Notfallstationen vorgehalten - schon bald sollen
es 100% sein.
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Quelle: Washington Post, April 2017
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Quelle: The Lancet
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