Quelle:
"AARP Diet and Health Study"
Krebs-Prophylaxe:
Enttäuschung bei der Vorbeugung Prostatakrebs. Viel hilft offenbar
nicht viel
von
Dr. med. Jochen Kubitschek
Schon
mehrere wissenschaftliche Studien konnten in der jüngsten Vergangenheit
zeigen, dass die mittlerweile zu einer Art "Volksnahrungsmittel"
mutierten Multi-Vitamintabletten mit einer gewissen Vorsicht zu
genießen sind. Keineswegs trifft nämlich die im Volke weit verbreitete
Vermutung zu "Wenn die Vitaminpillen schon nicht helfen sollten,
dann schaden sie wenigstens nicht".
Jetzt
hat eine vom nationalen US-Krebsinstitut geförderte Studie nämlich
gezeigt, dass die übertrieben häufige Einnahme von Multi-Vitamintabletten
offenbar doch Schaden anrichten kann. Männer die nach dem Motto
"Viel hilft viel" regelmäßig täglich mehr als eine Multi-Vitamintablette
einnehmen haben nicht etwa das erhoffte niedrigere Krebs-Risiko,
sondern sogar eine um 100% erhöhte Chance an dem häufig auftretenden
Krebs der Prostata zu sterben. Außerdem erhöht sich das Risiko,
dass man bei ihnen einen weit fortgeschrittenen bösartigen Tumor
der Vorsteherdrüse entdeckt. Die bestimmungsgemäße Einnahme der
Vitaminpillen - also maximal eine Tablette pro Tag - war dagegen
mit keinem erhöhten Krebs-Risiko verbunden.
Quelle:
"AARP Diet and Health Study" 16.Mai 2007, Journal
of the National Cancer Institute.
Einen
englischsprachigen Artikel zu diesem Thema finden Sie
hier
Auszüge:
Mega
Multivitamin Use Risks Prostate Cancer
By Crystal Phend, Staff Writer, MedPage Today
Reviewed by Zalman S. Agus, MD; Emeritus Professor at the University
of Pennsylvania School of Medicine.
Men
who take multi-vitamin supplements more than once a day are twice
as likely to die of prostate cancer as men who never take supplements,
researchers confirmed.
They
were also at elevated risk of advanced prostate cancer compared
with never users, reported Karla A. Lawson, Ph.D., of the National
Cancer Institute here, and colleagues.
The editorialists also suggested a need for further study, possibly
including testing of supplements similar to pharmaceutical products.
The research was supported by the National Cancer Institute. Neither
the researchers nor the editorialists reported information on
financial conflicts of interest.
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