MEDIZINISCHE REHABILITATION
Reha-Markt richtet sich neu aus. Die Anzahl stationärer
Rehabilitations-Fälle steigt bis 2020 auf jährlich
2,04 Millionen.
11. Deutscher IIR REHA-Kongress, 12. bis 13. März 2009 im Holiday Inn Munich City Centre
Frankfurt/München,
11. Dezember 2008. - Die
Anzahl stationärer Rehabilitations-Fälle steigt laut
aktuellstem „Reha Rating Report“ bis 2020
von 1,82 Millionen auf 2,04 Millionen. Ob sich dadurch
die wirtschaftliche Situation der rund 1240 deutschen
Reha-Einrichtungen verbessert, ist angesichts der veränderten
Rahmenbedingungen fraglich: Der Gesundheitsfonds und
das restriktive Verhalten von Krankenkassen führen laut
Experten dazu, dass Reha-Leistungen stärker auf ihre
medizinische Notwendigkeit geprüft werden. Auch der
zunehmende Wettbewerb unter den Einrichtungen und die
verstärkte Verzahnung von Krankenhaus, stationärer und
ambulanter Reha zwingen die Häuser dazu, neue Ansätze
zu verfolgen.
Die Vorträge und Diskussionen des 11. Deutschen IIR
REHA-Kongresses (12. und 13. März 2009, München) orientieren
sich an den gesundheitspolitischen Entwicklungen und
greifen aktuelle Fragen aus der ambulanten und stationären
Rehabilitation auf. Während am ersten Kongresstag Politiker
und Kassenvertreter die neuen Rahmenbedingungen und
Aussichten für Reha-Einrichtungen erörtern, stellen
am zweiten Tag Praktiker ihre Projekte und Lösungen
vor. Das Programm ist abrufbar unter:
http://www.iir.de
Reha im Spannungsfeld der Gesundheitspolitik
Das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz sei auf dem
Reha-Markt noch nicht angekommen, klagten die Teilnehmer
des vergangenen Reha-Kongresses Anfang 2008 in München.
Zwar führe das Gesetz zu einer verbesserten gesetzlichen
Grundlage, nach der Reha-Leistungen nun Pflichtleistungen
seien. Doch seien der Zugang zu diesen Leistungen, deren
Vergütung sowie der Wettbewerbsrahmen weiter reformbedürftig.
Auf dem REHA-Kongress 2009 wird Marion Caspers-Merk,
parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium
für Gesundheit, ein Fazit nach zwei Jahren GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz
ziehen. Politiker von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis
90/Die Grünen beleuchten die Perspektiven des Reha-Marktes
im Wahljahr 2009. Die Auswirkungen des Gesundheitsfonds
auf die Rehabilitation erörtern Vertreter der Techniker
Krankenkasse, des BKK Landesverbandes NRW und der Kinzigtal-Klinik.
Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Deutscher Privatkliniken, unterzieht den Grundsatz „Reha
vor Pflege“ einer Prüfung. Der Präsident des Bundesversicherungsamtes,
Josef Hecken, gibt ein Update zur Ausgestaltung des
Morbi-RSA. Weitere Vorträge widmen sich der künftigen
Vertragsgestaltung in der Reha, den Folgen der Leitlinienimplementierung
sowie der Umsetzung der Reha-Klassifikation.
Lösungen aus der Praxis
Das Programm des zweiten Kongresstages gestalten
vorrangig Experten aus der Praxis: Projekte in der stationären
Reha stellen Vertreter des Krankenhauses Stenum, der
Helios Kliniken Bad Grönenbach, der Ostseeklinik Schönberg-Holm
und der Münchener Klinik für Physikalische Medizin und
Rehabilitation vor. Der ambulanten Reha widmen sich
Experten der Deutschen Rentenversicherung Bund, des
Bundesverbandes ambulanter medizinischer Rehabilitationszentren
(BamR), des Ambulanten Reha Centrums Braunschweig, des
Zentrums für ambulante Rehabilitation Münster sowie
des Reha-Zentrums Berliner Tor.
Über die Veranstaltung
Der IIR REHA-Kongress hat sich in den elf Jahren
seines Bestehens als Branchentreff der Rehabilitation
etabliert. Jährlich tauschen sich rund 200 Vertreter
der ambulanten und stationären Rehabilitation über die
Situation ihrer Häuser, ihre Zukunftsaussichten und
neue Lösungen aus. Der Veranstalter IIR Deutschland
ist ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE,
eines der führenden deutschen Konferenzanbieter.