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27.05.2023

 

 

 

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS), Meike Drießen

 

AIDS-Patienten sind schmerztherapeutisch unterversorgt

Berlin, Deutscher Schmerzkongress, 11. Oktober 2008: Schmerzen und Depressionen bei HIV-Infektion

Abhängig vom Krankheitsstadium leiden bis zu 97 Prozent aller HIV- und AIDS-Patienten unter Schmerzen - hervorgerufen durch die Krankheit selbst und häufig auch durch damit verbundene Depressionen. 85 Prozent von ihnen erhalten keine ausreichende Schmerztherapie. Diese Zahlen stellte Prof. Dr. Ingo W. Husstedt (Universität Münster) jetzt beim Deutschen Schmerzkongress in Berlin vor.

Unzureichend behandelte Schmerzen und Depressionen - nur die Hälfte aller depressiven Episoden bei HIV-Patienten werden diagnostiziert - führten unter anderem dazu, dass HIV-Patienten ihre antiretroviralen Medikamente nicht mehr einnähmen. "Depressionen und Schmerz müssen bei allen HIV-Patienten adäquat behandelt werden", sagte Prof. Husstedt. "Dabei ist es besonders wichtig, mögliche Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten zu kennen und durch die richtige Auswahl der Wirkstoffe zu vermeiden."

Jeder zweite leidet unter Kopfschmerzen

Schmerzen sind mit Abstand der häufigsten Grund für die Krankenhaus-Einweisung von AIDS-Patienten. Bis zu 60 % der stationären, 70 % der ambulanten und 97 % der Patienten im Finalstadium leiden unter Schmerzen. Am häufigsten sind Kopfschmerzen (55 %), Nervenschmerzen und Speiseröhrenschmerzen (je 30%), Schmerzen in der Mundhöhle (28%), sowie Schmerzen im Brustraum (22 %) und Bauchschmerzen (20%). Auf einer Skala von 1 bis 10 wird die Schmerzstärke im Mittel mit 7,4 angegeben, jeder Patient leidet im Durchschnitt unter Schmerzen an zwei bis drei verschiedenen Organsystemen. In Ländern ohne Zugang zur hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) sind 98% aller Patienten von Schmerzen betroffen.

Frauen und Drogengebraucher werden schlechter behandelt

Ca. 85 % der Patienten mit Schmerzen bei HIV und AIDS erhalten eine unzureichende Schmerztherapie. Während bei 20% der HIV-Infizierten keinerlei Medikamente eingesetzt werden, erhalten 41% NSAR (wie zum Beispiel Aspirin oder Diclophenac), 26% Opioide. Die Patienten, die die HIV-Infektion durch Drogengebrauch akquiriert haben, werden - wie auch Frauen und Patienten mit niedrigem Bildungsstand - schlechter schmerztherapeutisch versorgt. "Häufige Barrieren einer adäquaten Schmerztherapie HIV-Infizierter sind auf Seiten der Therapeuten nicht ausreichendes Wissen, fehlende Ausbildung, der Wunsch, keine Opioide zu verschreiben und die Angst vor Medikamentenmissbrauch durch die Patienten", stellt Prof. Husstedt fest. "Hier müssen Vorurteile ab- und schmerztherapeutisches Wissen aufgebaut werden."

Hintergrund: Schmerz durch HIV

Die HIV-Infektion selbst verursacht im Gehirn und Rückenmark über direkte und indirekte Mechanismen umfassende immunologische Veränderungen, die z.B. zu neurokognitiven Störungen, zu Nervenschmerzen und depressiven Episoden führen. Die Invasion und Vermehrung des HI-Virus ruft durch eine Aktivierung bestimmter Hirnzellen entzündliche Prozesse hervor. Das HI-Virusprotein gp120 ist ein starkes Nervengift und kann eine mechanische Schmerzüberempfindlichkeit auslösen, die durch neutralisierende Antikörper blockiert werden kann. Bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter) werden vermehrt ausgeschüttet und verändern die Weiterleitung von Schmerzreizen.

Oft gekoppelt: Schmerz und Depression

Schmerzen und depressive Erkrankungen sind oft miteinander gekoppelt. Die HI-Infektion des Gehirns ruft nun zum einen neurokognitive Störungen unterschiedlichen Ausmaßes hervor, die das Vollbild einer Demenz erreichen können. Depressivität ist ein Bestandteil dieser Entwicklung. "Besonders sensibel ist der Zeitraum nach Mitteilung einer HIV-Infektion, in dem die Hählfte der Betroffenen eine depressive Episode erleben, 5% Selbstmordgedanken haben und 2% einen Selbstmordversuch unternehmen", so Prof. Husstedt. Studien ergaben eine Häufigkeit depressiver Episoden bei HIV-Patienten von 57 % und von Angststörungen von 34 %. Oft besteht zusätzlich ein Alkohol- und Drogenmissbrauch. Nur 50 % der depressiven Episoden HIV-Infizierter werden korrekt diagnostiziert und nur 10 % adäquat behandelt. "Eine Ursache dafür ist, dass HIV-Patienten körperliche Beschwerden in den Vordergrund stellen", erklärt Prof. Husstedt. "Bei bis zu 40 % der HIV-Infizierten verbirgt sich hinter Schmerzen eine depressive Episode. Ärzte sollten bei der Schilderung von Beschwerden wie verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, diffuse, schlecht lokalisierbare Schmerzen in Bauch, Brust und Kopf, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen und Schwindel hellhörig werden."

Herausforderung an die Schmerztherapeuten

Aufmerksamkeit gegenüber Depressivität sei vor allem deshalb wichtig, weil sie der häufigste Grund für Patienten ist, die antiretroviralen Medikamente nicht einzunehmen und somit die Langzeitprognose wesentlich zu verschlechtern. Auch haben Patienten mit einer zusätzlichen Hepatitis-Infektion, die mit Interferonen behandelt wird, ein besonders hohes Risiko, an Depressionen zu erkranken. "Schon die Verdachtsdiagnose einer depressiven Episode bei einem HIV-Patienten rechtfertigt eine Therapie mit Medikamenten und psychotherapeutischen Verfahren", unterstreicht Husstedt. Aufgrund der komplexen Interaktionen mit den Retrovirustatika müsse das Antidepressivum sorgfältig ausgewählt werden. Günstig seien auch wegen geringer Interaktionen mit HAART die Wirkstoffe Citalopram, Duloxetin und Venlafaxin auf. "Die erheblich verlängerte Überlebenszeit im AIDS-Stadium von bis zu zehn Jahren und mehr unter HAART führt zu einer Zunahme akuter und chronischer Schmerzsyndrome sowie depressiver Episoden. Die Verbesserung der Situation von HIV-Infizierten mit Schmerzen und depressiven Episoden stellt eine der Herausforderungen in Zukunft für Schmerztherapeuten auch in Deutschland dar", sagte Prof. Husstedt in Berlin.

 

 

 

 

 

 

 

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29.03.2023










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mehr lesen (in deutscher   Sprache)
Quelle:Deutsche Ärtzteblatt, Info-Netzwerk Medizin-2000






Weltweit helfen viele ehrenamtlich tätige Idealisten mit Hilfe der kostenlosen Smartphone-App Be My Eyes sehbehinderten und blinden Menschen - innerhalb weniger Sekunden und in über hundert Sprachen - die Tücken des Alltags besser zu meistern.

mehr lesen (WIKIPEDIA in deutscher  Sprache)
zum Download und zur Anmeldung (App-Website in englischer  Sprache)





Atemgas-Analysen helfen bei der Diagnostik und dem Therapie-Management zahlreicher Gesundheitsstörungen der Atemwegen.
Das spezialisierte Medizintechnik-Unternehmen Specialmed hat sich auf Atemgas-Analysen spezialisiert und bietet unterschiedliche Atemgas-Analyse-Geräte der Firma Bedfont Scientific Ltd an. Schwerpunkte des Anwendungs-Spektrums der Geräte sind der FeNO-Atemtest zur Asthma-Diagnose und dem Therapie-Management.
Der H2 Atemtest, u.a. zur Diagnose einer Laktose-Unverträglichkeit und der ToxCO-II  Atemtest zur Erkennung von Kohlenmonoxid-Vergiftungen bzw. als unterstützendes Mittel zur  Rauchenentwöhnung.

Website Specialmed in deutscher Sprache)
Website Bedfont Ltd. (in englischer   Sprache)
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Immer mehr Firmen haben die Marktlücke "Kater nach Alkoholexzess" entdeckt und vermarkten unterschiedlich zusammengesetzte Produkte. Deren beworbene Wirkung auf den Abbau von Alkohol vor der Leberpassage ist umstritten.

Das Internet-Magazin Wired hat zum Jahreswechsel die wichtigsten Produkte vorgestellt .  Alle enthalten unter anderem Enzyme, stoffwechselaktive Proteine, Vitamine und Spurenelemente -viele Nutzer sind aber mit der Wirkung der Produkte nicht zufrieden.
Am bekanntesten ist das schwedische Produkt Myrkl
des Probiotika-Herstellers De Faire Medical .   
Myrkl  ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das die Wirksubstanz AB001 enthält, die nach Herstellerangabe dafür sorgt, dass der Alkohol bereits im Darm auf ungefährliche Art und Weise "entschärft" wird.  Also   bevor er in der Leber aufgespalten und entgiftet wird und so über die Abbauprodukte den gefürchteten Alkohol-Kater auslöst.  Myrkl-Konkurrenten tragen Namen wie Surviver, AWAN, KA-EX oder Rise and Shine.

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Quelle:Wired,31.12.2022
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Quelle: De Faire Medical 2022





H.E.L.P.-Apherese: die experimentelle Covid-19 Therapie wirkt bei einigen verzweifelten Long-Covid-Patienten sehr gut

Ärzte, die auf die Therapie von Long-Covid spezialisiert sind vermuten, dass die Long-Covid Beschwerden auf kleinste Thrombosen zurückzuführen sind, die im Gehirn und anderen Geweben die Organ-Funktion behindern. Die Ärzte entfernen daher die eine Mikro-Thrombose vermutlich fördernden Stoffwechselprodukte durch eine Art "Blutwäsche" (H.E.L.P.-Apherese) aus dem Blut und verordnen parallel dazu Blutverdünner wie Aspirin, Heparin oder Apixaban .
Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten der experimentellen Behandlung nicht und die therapierenden Ärzte haben weder Zeit noch Geld, um wissenschaftliche Studien durchzuführen,  bzw. zu finanzieren.

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Quelle:Medizin 2000, Dezember 2023






Wenn das Vitamin Folsäure fehlt, können Kinder lebensgefährlich krank zur Welt kommen

Ein Mangel an dem Vitamin Folsäure sollte schon vor Beginn einer Schwangerschaft durch die Einnahme von rezeptfrei als Nahrungsergänzungsmittel verkäuflichen Folsäure-Tabletten ausgeglichen werden. Der Grund: bei einem Vitaminmangel drohen dem ungeborenen Kind schwere Missbildungen.

mehr Informationen (in deutscher   Sprache)






 

 

 

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(13.12.2009)