Logo News Medizin 2000  
        >    Zurück

 | Home | Suche | Nutzung | Impressum| Kontakt |


Themenwebsites
Medizin A - Z

im Info-Netzwerk
Medizin 2000

20.8.2025

 

 

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Jochen Heimberg

Atlas zu resistenten Krankheitserregern und Antibiotikaverbrauch für Deutschland erschienen

BVL, Paul-Ehrlich-Gesellschaft und Universitätsklinik Freiburg stellen Antibiotika-Resistenzatlas "GERMAP 2008" vor.

Zahlreiche bakterielle Krankheitserreger wie Staphylococcus aureus, Escherichia coli und Enterokokken sind unempfindlicher gegen Antibiotika geworden, so dass die durch sie ausgelösten Krankheiten bei Menschen wie Tieren immer schwieriger zu behandeln sind. Dies ist das Ergebnis einer heute in Bonn vorgestellten, gemeinsamen Veröffentlichung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie und der Infektiologie am Universitätsklinikum Freiburg. Mit dem vorgelegten Antibiotika-Resistenz und -Verbrauchsatlas stehen erstmals für Deutschland in einer Zusammenschau Informationen zur Resistenzhäufigkeit bakterieller Erreger und zum Verbrauch von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin zur Verfügung. Der Atlas ist ein erster Schritt, um die Risiken bestehender und potenzieller Resistenzentwicklungen zu bewerten und Empfehlungen für die Behandlung von Menschen und Tieren mit Antibiotika zu entwickeln.

Aus Sicht der Fachleute muss der Entstehung und Ausbreitung von Resistenzen in Deutschland mit größerem Nachdruck entgegengetreten werden. Die Projektpartner kritisierten, dass Fehler bei der Verschreibung und dem Umgang mit Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin, aber auch bei Landwirten und Patienten die Entstehung antimikrobieller Resistenzen begünstigt. Jede überflüssige Antibiotikatherapie begünstigt die Entwicklung von Resistenzen. Besonders beim Einsatz von Antibiotika in großen Nutztierbeständen erinnerten die Projektpartner daran, dass Antibiotika nicht verwendet werden dürfen, ungeeignete Haltungsformen und Mängel bei der betrieblichen Hygiene auszugleichen. Darüber sind weitere Untersuchungsprogramme in der Human- und Veterinärmedizin notwendig, um die Resistenzentwicklung fortlaufend zu verfolgen und Risiken frühzeitig zu erkennen.

Der Antibiotika-Resistenzatlas "GERMAP 2008" stellt auf rund 160 Seiten Daten zu zahlreichen relevanten Infektionserregern und zum Verbrauch von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin dar. Die zusammengeführten Daten stammen aus unterschiedlichen Monitoringprogrammen, Einzelprojekten, Krankenhäusern und aus dem ambulanten Bereich.

BEZUG DES ANTIBIOTIKA-RESISTENZATLAS "GERMAP 2008"

Der Antibiotika-Resistenzatlas 2008 steht online zur Verfügung unter
http://www.bvl.bund.de/germap2008 oder http://www.p-e-g.org/econtext/germap2008

Der Antibiotika-Resistenzatlas 2008 kann auch in gedruckter Fassung zu einem Preis von 25 Euro incl. Versandkosten gegen Rechnung bezogen werden bei der

Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie
Campus Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg
von-Liebig-Straße 2, 53359 Rheinbach
Telefon: 02226 9089-16, Telefax: 02226 9089-18
E-Mail: geschaeftsstelle@p-e-g.org

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Die Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie ist mit nahezu 1.000 Mitgliedern die größte deutschsprachige Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten und ihrer Therapie. Zu den Aktivitäten der Gesellschaft gehören die regelmäßige Erhebung von Resistenzdaten bei klinisch wichtigen Bakterienspezies in Deutschland und im mitteleuropäischen Raum sowie die Erstellung von Leitlinien und Empfehlungen.

Die Infektiologie Freiburg wurde 2002 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am Universitätsklinikum Freiburg als Klinische Forschergruppe unter der Leitung von Professor Winfried Kern eingerichtet. Die Forschergruppe hat sich intensiv mit Analysen zum Antibiotikaverbrauch in Deutschland beschäftigt und ist Partner im europäischen Projekt zur Beobachtung des Antibiotikaverbrauchs (ESAC) der europäischen Gesundheitsbehörde. Die Infektiologie Freiburg betreut Patienten mit den unterschiedlichsten Infektionen und forscht im Bereich Antibiotikaresistenzen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist zuständig für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, Tierarzneimitteln und gentechnisch veränderten Organismen. Im Bereich der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit übernimmt das BVL umfassende Managementaufgaben und koordiniert auf verschiedenen Ebenen die Zusammenarbeit zwischen dem Bund, den Bundesländern und der Europäischen Union. Im Zusammenwirken mit nationalen Behörden in anderen Mitgliedstaaten der EU setzt sich das BVL für den wirtschaftlichen Schutz der Verbraucher ein.

Viren, Bakterien, Einzeller und Pilze können Eigenschaften entwickeln, die die Wirkung antibiotisch aktiver Substanzen abschwächen oder vollständig außer Kraft setzen. Dies wird als Antibiotika-Resistenz bezeichnet. In der Human- wie der Veterinärmedizin hat die unkritische Verschreibung von Antibiotika zur Bildung von Resistenzen geführt, so dass im Krankheitsfall bei einem echten Bedarf die Antibiotika dann nicht mehr wirken. Antibiotika sollten deshalb nur eingesetzt werden, wenn ihre Verabreichung eindeutig angezeigt ist. Auch ein zu früher Abbruch der Antibiotikatherapie oder eine zu niedrige Dosierung können beim Menschen wie in der Tierhaltung die Entstehung von Antibiotikaresistenzen begünstigen. Die Therapie muss konsequent zu Ende geführt werden. Eine weitere wichtige Quelle resistenter Erreger ist nach wie vor in der intensiven Nutztierhaltung zu sehen.

Weitere Informationen:

http://www.bvl.bund.de/germap2008 - Der Antibiotika-Resistenzatlas GERMAP 2008 online

 

 

 

 

 

 

 

[an error occurred while processing this directive]

Werbung im Info-Netzwerk Medizin 2000

Hier haben im Gesundheitswesen tätige Personen, Organisationen und  Unternehmen die Möglichkeit,  auf ihre Kompetenzgebiete, Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen.


Weltweit helfen viele ehrenamtlich tätige Idealisten mit Hilfe der kostenlosen Smartphone-App Be My Eyes sehbehinderten, bzw. blinden Menschen - innerhalb weniger Sekunden und in über hundert Sprachen - die Tücken des Alltags besser zu meistern.

mehr lesen (WIKIPEDIA in deutscher  Sprache)
zum Download und zur Anmeldung (App-Website in englischer  Sprache)





Nicht invasive Analysen der Ausatemluft helfen bei der Diagnostik und dem Therapie-Management von Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD.
 
Das Medizintechnik-Unternehmen Specialmed hat sich auf Atemgas-Analysen spezialisiert und bietet Therapeuten und betroffenen Patienten  kleine, leicht zu bedienende   Atemgas-Analyse-Geräte an.
Schwerpunkte der  Anwendung sind der zum Management einer Asthma- und COPD-Therapie geeignete FeNO-Atemtest - und der  H2-Atemtest, der eine schnelle und unkomplizierte  Diagnose einer  Laktose-Unverträglichkeit dient.

Nützlich ist auch der ToxCO-II- Atemtest, da er die  Erkennung von leicht zu übersehenen, lebensbedrohlichen  Kohlenmonoxid-Vergiftungen ermöglicht.
Dieser Test unterstützt auch die Rauchenentwöhnung und senkt bei Ex-Rauchern das ständig vorhandene Rückfall-Risiko.

Wichtige Info-Links:

Website Specialmed

Atemgas Analysen

Atemgas Analyse Geräte

Nobreath für den FeNo-Atemtest


Gastrolyzer für den H2 Atemtest

Smokerlyser u.a. für die Raucherentwöhnung






11.5.2025




Unabhängige Informationen zu Ihrer Gesundheit - ohne Einflussnahme von Industrie, Behörden oder Lobbyisten - und natürlich ohne Werbung

mehr lesen (in deutscher   Sprache)




Das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. (EbM-Netzwerk) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich mit Theorie und Praxis der Evidenzbasierten Medizin (EbM) beschäftigt.

Das Netzwerk dient dem fachlichen Austausch der an EbM Interessierten durch Unterhaltung einer webbasierten Informations- und Kommunikationsplattform und der Fachzeitschrift Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (ZEFQ).  Evidence-based Nursing (EbN) ist im EbM-Netzwerk seit 2002 durch den Fachbereich Pflege und Gesundheitsförderung vertreten.

mehr lesen (in deutscher   Sprache)





Atomkriegsgefahr - aufgrund des Russland-/Ukraine-Konflikts so aktuell wie seit Jahrzehnten nicht.
Die deutsche Sektion der mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichneten Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) hat heute  mehr als 8.000 Mitglieder

Die Organisation  IPPNW ist ein internationaler Zusammenschluss von Human-, Tier- und Zahnärzten, die sich für ein völliges Verbot atomarer Waffen einsetzt.
Die deutsche IPPNW-Sektion ist die größte berufsbezogene Friedensorganisation.

mehr lesen (in deutscher   Sprache)
Quelle:IPPNW Deutschland – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e. V.



Immer mehr im Gesundheitssektor engagierte Unternehmen haben die Marktlücke "Kater nach Alkoholexzess" entdeckt und vermarkten die unterschiedlichsten  Produkte, die den gefürchteten "Alkohol-Kater"  verhindern sollen.

Am bekanntesten ist das Produkt Myrkl des schwedischen Probiotika-Herstellers De Faire Medical.
Myrkl  ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das die Wirksubstanz  AB001  enthält, die dafür sorgt,  dass der im Blut enthaltene Alkohol bereits im Darm  durch Aufspaltung "entschärft" wird - also bevor er die Leberzellen erreichen und schädigen kann - und bevor die Spaltprodukte einen mit Kopfschmerz und Übelkeit verbundenen "Alkohol-Kater" auslösen können.








Wenn das Vitamin Folsäure fehlt, können Kinder mit lebensgefährlichen Missbildungen zur Welt kommen

Ein Mangel am Vitamin Folsäure sollte daher sicherheitshalber schon vor Beginn einer Schwangerschaft durch die Einnahme von freiverkäuflichen Folsäure-Tabletten ausgeglichen werden.






Grausame Tierversuche: Noch immer leiden Millionen von Tieren aufgrund medizinisch sinnloser Tierversuche, deren Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar sind. 
Besonders inhuman und moralisch verwerflich sind Versuche an Affen, die zur Familie der Primaten gehören -  den engsten Verwandten der Menschen.

Das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R)hat die Tierversuchszahlen für das Jahr 2023 veröffentlicht.

Insgesamt wurden 3.501.693 Tieren statistisch erfasst -  darunter 1.456.562 Tiere, die direkt in Versuchen eingesetzt wurden. Für den bundesweit tätigen Verein "Ärzte gegen Tierversuche" (ÄgT) sind die neuen Daten ein abermaliger erschütternder Weckruf.

mehr sehen (in deutscher   Sprache)
Quelle:Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche, 12.12. 2024



 

 

 

zum Seitenanfang

 


[an error occurred while processing this directive]

 



Wichtige Themen-Websites im Info-Netzwerk Medizin 2000 
(13.12.2009)