2014
Endoprothesen: Gelenkersatz bei chronischer Arthrose der Hüft- und Kniegelenke
Innovative neue Prothesen-Modelle bieten laut einer neuen Studie gegenüber den meist preiswerteren älteren Vorgängermodellen nicht nur keinerlei medizinische Vorteile, sondern erweisen sich oft sogar für die Patienten als Gefahr.
Obgleich seit vielen Jahren zahlreiche bewährte Gelenk-Endoprothesen verfügbar sind, werden von der Industrie ständig neue Modelle eingeführt. Diese sind meist teurer als ihre Vorgängermodelle, da sie angeblich für die Patienten Vorteile bieten. Unklar war bisher aber, ob sich die von den Herstellern behaupteten Vorzüge der neuen, teuren Modelle tatsächlich wissenschaftlich eindeutig belegen lassen.
Jetzt wurde im renommierten Fachblatt British Medical Journal eine
wissenschaftliche Studie veröffentlicht, in die die Daten von
15.384 Gelenkersatz-Operationen einflossen, die an 13.164 Patienten
durchgeführt worden waren.
Die Autoren kamen zu dem überraschenden
Schluss, dass die fünf im Detail betrachten, in
Fachkreisen gut
bekannten Innovationen keinerlei belegbare Vorteilen boten.
Hinzu kam, dass es unter Sicherheitsaspekten oft sinnvoll ist, die
älteren, gut erforschten
Prothesentypen
den neuen Modellen
vorzuziehen.
Die renommierten
Experten appellierten daher
nachdrücklich an die Berufsverbände der
Orthopäden und an die
Regulationsbehörden dafür zu sorgen, dass in Zukunft Innovationen
nur dann für den Routine-Ersatz von
Hüft-
und Kniegelenken zugelassen werden, wenn ihr
Nutzen und die sichere Anwendung wissenschaftlich eindeutig belegt sind.
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Quelle: British Medical Journal 2014
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