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Hepatitis C: gefährlich ist die Ignoranz
Die Infektionskrankheit könnte verschwinden, wenn ... Hepatitis C verläuft oft chronisch, wird aber bei zu wenigen Infizierten entdeckt. Deshalb braucht es engagierte Menschen, um dem WHO-Ziel zur Elimination dieser Infektion bis 2030 näher zu kommen.
Das größte Problem: Die Erkrankung ist zu wenig bekannt und Tests auf Hepatitis C werden zu selten durchgeführt.
Gerade bei den besonders betroffenen Personen, allen voran Drogenabhängige und Obdachlose, liegt der Zugang zum Gesundheitswesen im Argen. Eine Hepatitis-C Infektion erfolgt unbemerkt, in der Regel durch Blutkontakt. Jahrelang arbeiten die Viren im Stillen an der Zerstörung der Leber. Die Folge: Die meisten Infizierten wissen nichts von ihrer potenziell tödlichen Erkrankung. Seitdem hochwirksame und sichere Therapien möglich sind, könnte Hepatitis C eliminiert werden. Auch Deutschland hat sich zum WHO-Ziel bekannt und die „BIS 2030“-Strategie beschlossen.
Nach Schätzungen leben in Deutschland etwa 250.000 Menschen mit Hepatitis C. Diagnostiziert sind aber noch nicht einmal die Hälfte. Das heißt, die Viren verbreitet sich unbemerkt weiter in der Bevölkerung. Allerdings liegt die Infektionsrate in der Allgemeinbevölkerung deutlich unter einem Prozent, während unter Drogensüchtigen oft jeder Zweite infiziert ist, erklärt Olaf Ostermann von Condrops München. Und in dieser vulnerablen Gruppe ist sowohl die Diagnostik wie auch die konsequente Therapie schwierig. Viel zu wenige Ärzte lassen sich auf diese spezielle Klientel ein, viel zu wenige Betreuungsangebote stehen zur Verfügung. Aber gerade darin liegt die große Gefahr, dass sich die Viren immer weiter verbreiten und die Elimination nicht gelingt. Es wäre so wichtig, in Risikogruppen, wie i.v.-Drogensüchtigen, Schwulen und Sexarbeitern, aber auch Gefängnis-Insassen und Obdachlosen, gezielt nach Hepatitis C zu suchen (ein Schnelltest braucht nur ein Stunde) und Möglichkeiten zur Therapie zu schaffen.
Dieser Aufgabe widmet sich die Gileads Abteilung für Disease Awareness und unterstützt die unterschiedlichsten Projekte und Aktionen, wie Leiterin Dr. Mehtap Gündogdu, Martinsried, schildert. Dazu gehört auch die Aufklärung, nicht nur bei potenziellen Patienten, sondern auch bei Ärzten.
So kann ein Screening schon über die Leberwerte GPT/ALT erfolgen, die jedoch leider immer noch nicht im Check-up 35 vorgesehen sind und auch sonst zu selten angefordert werden. Die aufwändigeren RNA-Tests sind erst zur exakten Diagnosestellung nötig. Nur wenn die Zahl der Infizierten deutlich zurück geht und Neuansteckungen möglichst vermieden werden, kann Hepatitis C tatsächlich eliminiert werden.
Quelle: Dr. med. Ulrike Röper Medizinjournalisten-Stammtisch, München 2019
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