Informationen zum Thema Fleisch aus Stammzellen - sog. "In vitro Fleisch"
Das US-Magazin
Wired berichtet über die
Kritik am Marktführer Upside Foods
Wie Veggie-Fleisch dem Original den Rang ablaufen könnte
Nach Veggie-Fleischwurst und Mett aus Pflanzenproteinen zündet jetzt die nächste Stufe der Fleischalternativen: Steaks, die sich von ihren tierischen Vorbildern
kaum mehr unterscheiden. Vorn dabei im umkämpften Markt: deutsche Start-Ups.
Beim Thema Fleisch und seinen vegetarischen Alternativen kochen die Gemüter hoch.
Mit enormer Wucht prallen Meinungen aufeinander, in den Sozialen Medien sowieso, aber auch in der Politik. So beschloss die rechtskonservative Regierung Italiens
als einziges Land in der EU ein Verbot von Fleischimitationen aus tierischen Stammzellen.
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Quelle:Stern,14.12.2023
In vitro Fleisch aus Stammzellen - täuschen und tricksen?
Das US-Magazin Wired zitiert im Zusammenhang mit dem start-up-Unternehmen Upside Foods die Aussagen von Insidern, die anonym bleiben
wollen. Upside Foods ist eines von zwei US-Unternehmen, denen vom US-Landwirtschaftsministerium kürzlich erlaubt wurde, aus
Stammzellen gezüchtetes Hähnchenfleisch in Restaurands zu verkaufen. Für die Herstellung von Fleisch im Labor werden lebenden Tieren Stammzellen entnommen,
die in einer Kulturflüssigkeit aus Fetten, Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien und Zucker landen. Dort vermehren sie sich und wachsen zu Muskelgewebe heran.
Das in der Werbung herausgestellte Hähnchenfleisch wird offenbar noch zu immens hohen Kosten - also völlig unwirtschaftlich - mit kleinformatiger Labortechnologie
hergestellt.
Das Zuchtfleisch wird derzeit noch im Labormaßstab in 2-Liter-Flaschen gezüchtet, um dann mit mehreren arbeitsintensiven Schritten zu größeren Fleischstücken
- beispielsweise zu Hähnchen-Filets - zu werden.
Bisher ist es dem mit Millionen Investorgeldern am Laufen gehaltenen Startup Upside Foods offenbar nicht gelungen, Hühnchen-Filets
in kommerziell lohnender Menge in großen Bioreaktoren zu züchten.
Wired berichtet, dass die in der Werbung gezeigten Edelstahl-Monster zwar fotogen an zentraler Stelle in den Produktionshallen von Upside Foods herumstehen,
aber im Moment angeblich nicht Teil des realen Produktionsprozesses sind. Sie sollen leer sein, da es den Lebensmittelingenieuren von
Upside Foods bisher nicht gelungen ist, aus Stammzellen im Industriemaßstab Hähnchenfleisch in Form von vorzeigbaren Fleischstücken mit gewohnter
faseriger Gewebe-Struktur zu züchten.
Bahnt sich durch die in die Irre führenden Werbeaussagen ein großer Betrugsskandal an?
Angeblich fragen sich Angestellte von Upside Foods, laut der Berichterstattung in Wired, ob sie nicht bald Teil eines sich anbahnenden
Betrugsskandals sein werden - dass sich Upside Foods also als eine Art zweites Theranos erweisen könnte. Theranos war
ein US-Labor-Startup, das nach schweren Betrugsvorwürfen und der Verurteilung der Gründerin zu einer langen Gefängnisstrafe vom Markt verschwunden ist.
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Quelle: Wired 13.9.2023
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Quelle:Upside Foods Website September 2023
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Ist In-Vitro-Fleisch tatsächlich wie behauptet gesund und nachhaltig? Und wird den Tieren wirklich Leid erspart?
Nur 300 wissenschaftlichen Artikeln stehen fast 13.000 Beiträgen in den Medien gegenüber. Das schafft zwangsläufig ein verzerrtes Bild der
wissenschaftlichen Debatte über die tatsächlichen Auswirkungen dieser neuen Technologie.
Die Fleischindustrie weist - durchaus im offen eingeräumten eigenen Interesse - auf der Website Fokus Fleisch auf einige
in den elekrtonischen Medien weit verbreitete Vorurteile hin.
In der Öffentlichkeit werden die Vorteile von in-vitro-Fleisch enthusiastisch herausgestellt - die Schattenseiten der neuen Technologie fallen dabei
nahezu immer unerwähnt unter den Tisch. Wer sich ein ausgewogen vernünftige Meinung bilden will, der sollte unbedingt beide Seiten hören.
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Quelle:Fokus Fleisch ist eine werbende online Informationsinitiative der Fleischwirtschaft, 2023
Aus Zellkulturen gezüchtet
USA erlauben erstmals Verkauf von Laborfleisch
Zunächst soll es in gehobenen Restaurants angeboten werden: In den USA kann nun gezüchtetes Laborfleisch verkauft werden. Die Unternehmen jubeln – Kritiker zweifeln an der Umweltfreundlichkeit.
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Quelle:Spiegel,22.6.2023
Umweltschutz-Option aus Singapur:
gehört Fleischprodukten die Zukunft, die
tonnenweise in Gen-Fabriken aus Stammzellen gezüchtet wurde?
Die Regierung des Stadtstaats Singapur hat die Genehmigung erteilte: als erstes Land der Erde dürfen die Einwohner von Singapur Zuchtfleish kaufen und konsumieren. Den Beginn macht Singapur mit Hähnchenfleisch. Rind, Schwein und Fisch sollen schnell folgen. Doch die Technologie für eine Massenproduktion fehlt noch und die Preisgestaltung ist offen.
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Quelle:Spiegel,26.11.2022
Informieren und streuverlustfrei werben auf
zahlreichen thematisch passenden Websites des Info-Netzwerk Medizin 2000
Ärzte gegen Tierversuche
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