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Informationen zum Themenkomplex
Reizdarm/Reizmagen
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Reizdarm/Reizmagen
Oh weh, das Bauchweh -
wie kommt wieder Ruhe in den Darm
Was einen Reizdarm auslöst ist und bleibt unklar. Zahlreiche
Hypothesen kursieren, angefangen von ungesunder Ernährung bis zu
Antibiotika-Therapien, doch für nichts gibt es Beweise. Tatsache
ist, dass immer mehr Menschen darunter leiden – und zwar in allen
Altersstufen, betont Prof. Dr. Heiner Krammer, Mannheim.
Keine
Laborwerte, keine Enzymbestimmungen, kein bildgebendes Verfahren
kann einen Reizdarm bestätigen oder ausschließen. Es liegt allein in
der Kunst des Arztes, ein Reizdarm-Syndrom korrekt zu identifizieren
und mit sorgfältiger Anamnese die unzähligen möglichen
Triggerfaktoren aufzuspüren. Dabei können Tagebuchaufzeichnungen
über Ernährung, Symptome und Stuhlgewohnheiten wertvolle Hilfe
geben.
Ganz wichtig ist eine enge Bindung des Patienten an seinen
Arzt, da die rasch wechselnden und mitunter bedrohlich wirkenden
Symptome durchaus zu Notfall-Aufnahmen und unnötigen, ja sogar
gefährlichen Eingriffen führen können.
Ist das Problem erst
einmal erkannt, gilt es vor allem den Patienten zu beruhigen. So
schmerzhaft und bedrohlich die Darmperistaltik und der Meteorismus
oft empfunden wird, so harmlos sind diese Beschwerden letztendlich.
Therapeutische Maßnahmen müssen so vielfältig und flexibel sind wie
die Symptome des jeweiligen Patienten. Lässt sich ein Zusammenhang
zu bestimmten Nahrungsmitteln feststellen, sollten diese gemieden
werden. Dabei kommen nicht nur blähende Hülsenfrüchte oder Zwiebel
in Frage, sondern auch eine Tasse Kaffee oder das Mineralwasser.
Milch- und Fruchtzucker kann ebenso wie Gluten Probleme bereiten.
Die Beratung durch Diätassistenten ist empfehlenswert.
Phytotherapeutika können ebenso hilfreich sein wie die Modulation
der Darmflora durch Prä- und Probiotika. Letztere bestehen aus
speziellen Bakterienstämmen, die sich als positiv erwiesen haben und
mitunter schon seit Jahrzehnten bei den unterschiedlichsten
Erkrankungen eingesetzt werden.
Ob dabei Monokulturen wie der
Lactobacillus plantarum 229 oder verschiedene Bakterien-Cocktails
eingesetzt werden, bleibt dem jeweiligen Therapeuten überlassen.
Wichtig ist es, dass diese Therapien über einige Wochen durchgeführt
werden müssen, um den Erfolg der Behandlung beurteilen zu können.
Stehen Stress bedingte Beschwerden im Vordergrund, empfiehlt sich
eine Verhaltenstherapie und eine psychologische Begleitung. Und
schließlich muss noch erwähnt werden, dass nicht nur Antibiotika die
Darmflora stören, sondern dass auch viele andere Medikamente
Reizdarm-Beschwerden auslösen oder bestehende verstärken können.
Die Therapie-Leitlinie zum Reizdarm-Syndrom wird derzeit von den
entsprechenden ärztlichen Fachgremien überarbeitet und soll in Kürze
veröffentlicht werden.
Dr. med. Ulrike Röper, Medizinjournalisten-Stammtisch, München 2020
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Atemgas-Analysen helfen bei der Diagnostik und dem Therapie-Management zahlreicher
Atemwegserkrankungen.
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