Quelle:
International
Journal of Cancer
Das
Bakterium Helicobacter pylori gilt als Auslöser von Gastritis,
Magengeschwüren und Magenkrebs; dennoch bleibt der größte
Teil der mit diesem Keim infizierten Menschen gesund. Das liegt
einerseits daran, dass es auch weniger gefährliche Helicobacter-Stämme
gibt, andererseits hängt das Erkrankungsrisiko auch mit Umweltfaktoren
und mit den individuellen genetischen Anlagen des befallenen Patienten
zusammen.
Besonders Magenkrebs gefährdet sind H. pylori-Infizierte
mit bestimmten Genvarianten des Interleukin 1 und des Interleukin
10. Das haben Sicinschi und Kollegen bei Untersuchungen an einer
mexikanischen Population herausgefunden. Die Forscher vermuten,
dass diese veränderten Interleukine eine starke Entzündungsreaktion
an der Magenschleimhaut auslösen, die im Laufe der Zeit zur
Tumorbildung führen kann.
*****
International Journal of Cancer, Band 118(3), 1.
Februar 2006.
10.1002/ijc.21364, Sicinschi et al., Gastric cancer risk in a
Mexican population: Role of Helicobacter pylori CagA positive
infection and polymorphisms in interleukin-1 and -10 genes,<http://www3.interscience.wiley.com/cgi-
bin/abstract/111079956/ABSTRACT>.
Informationsdienst Wissenschaft Pressemitteilung
Deutsches Krebsforschungszentrum, Dr. Julia Rautenstrauch,
21.12.2005
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dkfz.de
|