Bildnachweis: Fotolia     Logo News Medizin 2000
 
        >    Zurück

   | Home | Suche | Nutzung | Impressum | Kontakt |


Themenwebsites
Medizin A - Z

im Info-Netzwerk
Medizin 2000

25.11.2024

 

 

Werbung

NEWS: In der Schweiz starb vor wenigen Tagen ein 44-jähriger Feuerwehrmann der in einem Spezialanzug versuchte ein Wespennest zu entfernen. Er wurde von einer Wespe gestochen. Obwohl er sofort in ein Krankenhaus eingeliefert wurde starb er am nächsten Tag auf der Intensivstation.

In der Schweiz starben seit 1961 132 Personen an den Folgen eines Insektenstichs. Experten gehen davon aus, dass das Sterberisiko um so höher ist, je älter der gestochene Patient ist........

 

Insektengift-Allergie ist heilbar

Mastozytose-Patienten am meisten gefährdet

 

Wenn das Obst reif wird, kommen sie oft in Massen und können vor allem beim Genuss von süßen Speisen und Getränken im Freien eine richtige Plage sein: Wespen. Die meisten Menschen versuchen aus Angst vor einem schmerzhaften Stich, die Insekten zu vertreiben, oder sie treten gar selbst die Flucht an. Für Menschen mit einer Insektengift-Allergie können Wespen oder auch Bienen richtig gefährlich werden. Sie reagieren nach einem Stich nicht nur mit einer Schwellung und Rötung der Einstichstelle, sondern können lebensgefährliche Symptome erleiden, die den ganzen Organismus betreffen. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), der Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) und die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) raten dringend zu einer spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) bei einem auf Allergien spezialisierten Arzt.

Millionen Menschen sind Insektengift-Allergiker

In Deutschland sind etwa drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung, also 2,5 Millionen Menschen, von einer Allergie auf das Gift von Wespen oder Bienen betroffen. „Auch Kinder reagieren auf Insektengift allergisch – sie sind allerdings seltener betroffen als Erwachsene“, sagt der Kinderarzt und GPA-Vorsitzende Professor Carl Peter Bauer aus Gaißach.

Insektengift-Allergiker können nach dem Stich einer Biene oder Wespe bereits innerhalb kürzester Zeit mit Hauterscheinungen wie Nesselsucht, Hautrötung und Hitzegefühl, mit Blutdruckabfall, Herzrasen und Schwächegefühl, oder sogar mit Atemnot bis hin zu Bewusstlosigkeit reagieren. Im schlimmsten Fall kommt es durch die Insektengift-Allergie zu einem tödlichen Allergieschock oder Atemversagen. Professor Bauer: „Auf jeden Fall sollte beim Eintreten erster Symptome, die nicht auf die Einstichstelle begrenzt sind, ein Notarzt gerufen werden. Bei Kindern sind Todesfälle durch eine Insektengift-Allergie sehr selten, dennoch sind die Symptome sehr ernst zu nehmen. Es muss rasch reagiert werden.“ Auch wenn zunächst bei einer Allgemeinreaktion ein schwerer Schock ausbleibt, sollten die Patienten noch bis zum nächsten Tag beobachtet werden und unbedingt einen Facharzt mit allergologischer Zusatzausbildung aufsuchen.

Nicht einmal jeder Zehnte nutzt heilende Therapie

Die Ursache der Insektengift-Allergie sind bestimmte Abwehrkörper (Immunglobulin E, IgE-Antikörper) im Blut der Erkrankten. Sie reagieren mit Molekülen (Allergenen) des Insektengiftes. Bei einem einzigen Wespenstich gelangen etwa 5.000 Milliarden Moleküle des Hauptallergens in den Organismus. Wenn diese an die spezifischen IgE-Antikörper binden, setzen bestimmte Immunzellen (Mastzellen) Botenstoffe frei, die innerhalb von Sekunden bis Minuten die gefürchteten Symptome auslösen.

Eine Insektengift-Allergie kann fast immer geheilt werden. Dazu erhalten die Patienten über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren Insektengiftallergene in den Oberarm injiziert. Anfangs erfolgen die Injektionen zur Dosissteigerung in kurzen Abständen, bis bereits eine gewisse Menge des Allergens gut vertragen wird. Anschließend wird drei bis fünf Jahre lang alle vier bis sechs Wochen eine Erhaltungsdosis verabreicht. So wird das Immunsystem langfristig weniger empfindlich gemacht – hyposensibilisiert. Auch Kinder können mit einer spezifischen Immuntherapie behandelt werden. Kinder können in der Regel ab dem sechsten Lebensjahr in Einzelfällen auch früher hyposensibilisiert werden“, versichert der Kinderarzt und Allergologe Professor Bauer. „Diese Methode schützt in nahezu allen Fällen vor der gefährlichen Sofortreaktion des Körpers. Die Erfolgsquote liegt bei fast 100 Prozent.“

„Da nahezu jeder Patient mit Insektengift-Allergie durch eine korrekt ausgeführte spezifische Immuntherapie sicher geschützt werden kann, ist es unbegreiflich, dass derzeitig weniger als zehn Prozent der Insektengift-Allergiker hyposensibilisiert werden“, bedauert Professor Bernhard Przybilla von der Ludwig-Maximilians-Universität München. „Angesichts der fast 100-prozentigen Wirksamkeit bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung ist das ein katastrophaler Prozentsatz!“

Bis der Erfolg der Immuntherapie eingetreten ist, sollten Insektengift-Allergiker zudem Medikamente zur schnellen Selbstbehandlung für den Notfall bei sich tragen. Die Notfallapotheke besteht aus einem Adrenalin-Autoinjektoren, einem oralen Kortisonpräparat und einem Antihistaminikum.

Mastozytose-Patienten besonders gefährdet

Bei einigen Menschen sind die Mastzellen krankhaft vermehrt. Diese Erkrankung wird als Mastozytose bezeichnet. Bei den Betroffenen ist das Enzym Tryptase vermehrt im Blut zu finden und es können bräunliche Flecken auf der Haut auftreten, die Muttermalen ähneln.

„Etwa zehn Prozent der Patienten mit einer Bienen- oder Wespengift-Allergie haben einen erhöhten Tryptasewert und bei etwa 2,5 Prozent diagnostizieren wir eindeutig eine Mastozytose", berichtet Privatdozentin Dr. Franziska Ruëff von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. „Die Vermehrung von Allergie-Zellen im Körper hat bei Insektengift-allergischen Patienten äußerst schwere Reaktionen zur Folge: Mehr als 80 Prozent von ihnen erleiden einen Schock oder eine nahezu tödliche Reaktion, während dies bei Patienten ohne Mastozytose nur bei weniger als 20 Prozent der Fall ist."

Spezifische Immuntherapie praktisch immer erfolgreich

Wegen der besonderen Bedrohung sollten Patienten mit Mastozytose und einer Insektengift-Allergie unbedingt hyposensibilisiert werden. Die Behandlung hilft praktisch immer. Ungefähr jeder fünfte Patient benötigt jedoch eine erhöhte Allergendosis. „Der Behandlungserfolg sollte durch einen Stichprovokationstest mit einem lebenden Insekt in Anwesenheit eines Notfallmediziners überprüft werden“, sagt der Allergologe Professor Przybilla. Bei Mastozytose-Patienten mit einer Insektengift-Allergie ist eine lebenslange Immuntherapie erforderlich.

„Viele tragische Todesfälle durch Bienen- oder Wespenstiche könnten vermieden werden, wenn rechtzeitig eine spezifische Immuntherapie begonnen würde", erklärt Professor Przybilla. „Besonders wichtig ist diese Behandlung für Patienten mit erhöhtem Tryptasewert im Blut oder mit Mastozytose. Die Besonderheiten ihrer Therapie wurden in einer Leitlinie der DGAKI detailliert dargestellt."

Vorbeugen hilft Notfälle verhindern

Die Allergologen raten auch zu vorbeugendem Verhalten. Einfache Maßnahmen können die Gefahr eines Insektenstichs verringern:

·      Süße Speisen und Getränke nicht im Freien verzehren. Nach dem Essen Hände waschen und Mund abwischen.

·      Stark duftende Körperpflegemittel (unter anderem in Parfüms und Cremes) möglichst meiden.

·      Den Körper bedeckt halten und nicht barfuß laufen. Ungünstig sind lose sitzende, leichte Bekleidungsstücke und dunkle Farben, zu bevorzugen sind helle Farben. Kein offenes Schuhwerk.

·      Bienen- oder Wespennester und deren Einzugsbereich meiden. In Anwesenheit von Bienen und Wespen auf jeden Fall Ruhe bewahren und rasche Bewegungen vermeiden.

·      Die Nähe von Abfallkörben oder Fallobst meiden.

 

·      Przybilla B, Ruëff F, Fuchs T, Pfeiffer C, Rakoski J, Stolz W, Vieluf D: Insektengiftallergie: Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI); Allergo J 2004, 13:186-190

·      Przybilla B, Müller U, Jarisch R, Ruëff F: Erhöhte basale Serumtryptasekonzentration oder Mastozytose als Risikofaktor der Hymenopterengiftallergie: Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI). Allergo J 2004;13:440-442

 

[an error occurred while processing this directive]

 

Werbung im Info-Netzwerk Medizin 2000


Informieren und streuverlustfrei werben auf zahlreichen thematisch passenden Websites des  Info-Netzwerk Medizin 2000

Hier haben im Gesundheitswesen engagierte Unternehmen und Personen die Möglichkeit ihre Gesundheitskommunikation zu optimieren. Sie können die Mitglieder ihrer Zielgruppen  im Zusammenhang mit Themen rund um Medizin, Gesundheit und Wohlfühlen ohne die die Öffentlichkeitsarbeit behindernden Streuverluste über ihre besonderen Kompetenzgebiete, Meinungen zu gesundheitspolitischen Themen, Produkte und Dienstleistungen werbend zu informieren.
 
Innerhalb weniger Tage werden im Zuge der Zusammenarbeit zahlreiche Qualitäts-Backlinks generiert, die die Sichtbarkeit der wichtigen Anliegen der Kooperationspartner im Internet kurz-, mittel- und langfristig verbessern. Der bequeme Zugriff auf interessierende Themen ist mit einem einzigen Maus-Klick möglich.

17.11.2024










Ärzte gegen Tierversuche


Innovationen für die Forschung: das NATWorks-Webinar zeigte mehrere Wege zur tierversuchsfreien Wissenschaft
Der bundesweit operierende Verein Ärzte gegen Tierversuche inspiriert mit zukunftsweisendem Online-Seminar

In einem 4-stündigen Live-Webinar des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche stellten 8 innovative Unternehmen ihre Ansätze für tierversuchsfreie Forschung und Entwicklung vor.
Ab sofort sind alle Unternehmens-Vorträge auf YouTube anzusehen.

mehr sehen (in deutscher   Sprache)
Quelle:Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche. Veröffentlicht: 02. Dezember 2024




Weltweit helfen viele ehrenamtlich tätige Menschen mit Hilfe der kostenlosen Smartphone-App Be My Eyes sehbehinderten bzw. blinden Menschen- innerhalb weniger Sekunden und in über hundert Sprachen - die Tücken des Alltags besser zu meistern.

mehr lesen (WIKIPEDIA in deutscher  Sprache)
zum Download und zur Anmeldung (App-Website in englischer  Sprache)





Nicht invasive Analysen der Ausatemluft Atemgas-Analysen helfen bei der Diagnostik und dem Therapie-Management von Atemwegserkrankungen.
Das Medizintechnik-Unternehmen Specialmed hat sich auf Atemgas-Analysen spezialisiert und bietet Ärzten und Betroffenen kleine und handliche  Atemgas-Analyse-Geräte an.
Schwerpunkte des Anwendungs-Spektrums sind der  zum Management einer Asthma- und COPD-Therapie geeignete FeNO-Atemtest - und der  H2-Atemtest.  Dieser H2-Atemtest ermöglicht die schnelle Diagnose der weit verbreiteten Laktose-Unverträglichkeit.
Nützlich ist auch der ToxCO-II- Atemtest, da er die zuverlässige und schnelle Erkennung von leicht zu übersehenen, lebensbedrohlichen  Kohlenmonoxid-Vergiftungen ermöglicht.
Dieser Test unterstützt die Rauchenentwöhnung und senkt bei Ex-Rauchern das Rückfall-Risiko.

Website Specialmed (in deutscher Sprache)
Atemgas Analysen (in deutscher   Sprache)
Atemgas Analyse Geräte (in deutscher   Sprache)
Nobreath für FeNo-Atemtest (in deutscher   Sprache)
Specialmed Gastrolyzer H2 Atemtest   (in deutscher   Sprache)
Rauchenentwöhnung mit Smokerlyser (in deutscher   Sprache)







Das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. (EbM-Netzwerk) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich mit Theorie und Praxis der Evidenzbasierten Medizin (EbM) beschäftigt.

Das Netzwerk dient dem fachlichen Austausch der an EbM Interessierten durch Unterhaltung einer webbasierten Informations- und Kommunikationsplattform und der Fachzeitschrift Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (ZEFQ).  Evidence-based Nursing (EbN) ist im EbM-Netzwerk seit 2002 durch den Fachbereich Pflege und Gesundheitsförderung vertreten.

mehr lesen (in deutscher   Sprache)



Immer mehr Firmen haben die überaus lukrative Marktlücke "Kater nach Alkoholexzess" entdeckt und vermarkten Produkte, die den "Alkohol-Kater" lindern oder ganz verhindern sollen.

Das US-Magazin WIRED hat die wichtigsten Anti-Kater-Produkte vorgestellt . 
Am bekanntesten ist das Produkt
Myrkl des schwedischen Probiotika-Herstellers De Faire Medical
Myrkl  ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das die Wirksubstanz AB001 (a probiotic nutritional supplement) enthält, die dafür sorgen soll,  dass der Blut-Alkohol bereits im Darm  durch Aufspaltung "entschärft" wird - also bevor er die Leberzellen erreicht und schädigen kann. 

mehr lesen (in englischer   Sprache)
Quelle:WIRED,31.12.2022
mehr lesen (in englischer   Sprache)
Quelle:De Faire Medical 2022

 






Wenn das Vitamin Folsäure fehlt, können Kinder lebensgefährlich krank zur Welt kommen

Ein Mangel an dem Vitamin Folsäure sollte schon vor Beginn einer Schwangerschaft durch die Einnahme von freiverkäuflichen Folsäure-Tabletten ausgeglichen werden. Der Grund für diesxen Rat: bei einem Mangel an Folsäure drohen dem ungeborenen Kind schwere Missbildungen.

mehr Informationen (in deutscher   Sprache)







Die deutsche Sektion der mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichneten Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) hat bereits  8.000 Mitglieder

Die Organisation  ist ein internationaler Zusammenschluss von Human-, Tier- und Zahnärzten, die sich für ein völliges Verbot atomarer Waffen einsetzt.
Die deutsche IPPNW-Sektion ist die größte berufsbezogene Friedensorganisation.

mehr lesen (in deutscher   Sprache)
Quelle:IPPNW Deutschland – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e. V.



 

 

 

 

 

zum Seitenanfang

 

[an error occurred while processing this directive]

 



Wichtige Themen-Websites im Info-Netzwerk Medizin 2000 
(13.12.2009)
 

  

Werbung:
24 h Schlüsseldienst München

Copyright ©  LaHave Media Services Limited