Quelle:
Medline Abstract
Obst
ist nicht durch Tabletten zu ersetzen: Multivitamin-Tabletten
können das Sterberisiko erhöhen.
Antioxydantien wie die Vitamine A, Beta-Karotin, C , E
und Selen werden weltweit von Millionen von Menschen in der Hoffnung
eingenommen mit dieser Maßnahme ihre Gesundheit zu verbessern,
bzw. ihr Leben zu verlängern.
Jetzt bewies eine in Dänemark und Italien erarbeitete und im Fachblatt
Journal of the American Medical Association (JAMA)
publizierte Studie , dass diese weit verbreiteten Hoffnungen offenbar
auf unbegründeten Vorurteilen basieren und somit nicht berechtigt
sind. Ganz im Gegenteil.
Für die Vitamine A, Betakarotin und E konnten die Forscher anhand
der Auswertung der Daten von 47 der 68 Studien die bis zum Oktober
2005 beendet waren zeigen, dass diese Vitamine die Sterblichkeit
erhöhten. An den Untersuchungen nahmen insgesamt 232 606
Menschen teil. Die Studienergebnisse wurden weltweit in 385 Publikationen
analysiert. Es handelt sich somit bei dieser Untersuchung, die
auf einer ganz ungewöhnlich breiten Datenbasis aufbaut.
Die
Autoren wählten 47 Studien aus, da diese aufgrund hoher wissenschaftlicher
Anforderungen auch das höchste Vertrauen verdienen. Es zeigte
sich anhand der statistischen Analysen, dass
die Einnahme der Vitamine Beta-Carotin, A und E in Tablettenform
wahrscheinlich das Sterberisiko individueller Menschen erhöht
hatte. Das Vitamin C erwies sich in Bezug auf die Wirkung
auf die Sterblichkeit als "neutral" und lediglich für
Selen konnten die Wissenschaftler einen schwachen Überlebensvorteil
nachweisen.
Eine
englischsprachige Kurzversion dieser Studie (sog. MEDLINE Abstract)
finden Sie
hier
Mortality
in Randomized Trials of Antioxidant Supplements for Primary and
Secondary Prevention
Systematic Review and Meta-analysis
Goran Bjelakovic, MD, DrMedSci; Dimitrinka Nikolova, MA; Lise
Lotte Gluud, MD, DrMedSci; Rosa G. Simonetti, MD; Christian Gluud,
MD, DrMedSci
Author Affiliations: The Cochrane Hepato-Biliary Group, Copenhagen
Trial Unit, Center for Clinical Intervention Research, Copenhagen
University Hospital, Rigshospitalet, Copenhagen, Denmark (Drs
Bjelakovic, L. L. Gluud, Simonetti, and C. Gluud and Ms Nikolova);
Department of Internal Medicine, Gastroenterology and Hepatology,
University of Nis, Nis, Serbia (Dr Bjelakovic); and Divisione
di Medicina, Ospedale V. Cervello, Palermo, Italy (Dr Simonetti).
JAMA. 2007;297:842-857.
Englischsprachiger Laien-Artikel zum Thema aus "Globe
and Mail"
hier
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