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21.3.2024

 

 

 

Quelle: Medline Abstract

Herzinfarkt-Vorbeugung: die empfohlene medikamentöse Senkung erhöhter Homozystein-Blutwerte durch die Einnahme von Folsäure und den Vitaminen B6 und B12 vermindert bei Frauen ein bereits erhöhtes Herzinfarkt-Risiko nicht.

In zahlreichen Beobachtungsstudien zeigte sich in der Vergangenheit, dass erhöhte Homozystein-Blutspiegel mit einem ebenfalls erhöhten Herz-Kreislaufrisiko vergesellschaftet sind. Dies führte zwangsläufig zu der Hoffnung, dass man durch eine Senkung der hohen Homozysteinwerte auch das Herzinfarkt-Risiko senken könne. Eine solche Senkung der Homozysteinwerte gelingt zuverlässig mit Hilfe der regelmäßigen Gabe von Folsäure in Kombination mit den Vitaminen B6 und B12.

Doch überraschenderweise konnten die später durchgeführten randomisierten Therapie-Studien nicht wie erwartet zeigen, dass sich die Senkung erhöhter Homozysteinwerte tatsächlich in einem verminderten Herzinfarkt-Risiko niederschlägt. Dies führte wiederum zu der Vermutung, dass diese Therapie-Studien über einen zu kurzen Zeitraum durchgeführt wurden. Außerdem waren Frauen in diesen randomisierten Studien unterrepräsentiert.

Aufgrund dieser Problematik wurde unter Einschluss on 5.442 Frauen mit erhöhtem Herz-Kreislaufrisiko über sieben Jahre eine  randomisierte Therapiestudie  durchgeführt. Die mit Ungeduld erwarteten Ergebnisse wurden nun im angesehenen JAMA (Journal of the American Medical Association)  publiziert.

Dabei zeigte sich, dass die Langzeit-Therapie mit Folsäure ( täglich 2.5 mg), Vitamin B6 (50 mg) und Vitamin B12 (1 mg)  zu keiner Senkung des Herz-Kreislaufrisikos führte. Im Verlauf der sieben Jahre kam es bei 14.9% der Patienten der tatsächlich behandelten Frauen und bei 14.3% der mit Scheinmedikamenten versorgten Patientinnen zu einem "Ereignis" wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dies obgleich es unter Gabe der Vitamine wie erwartet zu einer durchschnittlichen Senkung des erhöhten Homozystein-Blutspiegels von 19% gekommen war. 
Dieses Studienergebnis  belegt eindeutig, dass es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Sinn macht bei Frauen mit erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko Folsäure sowie die beiden Vitamine der B-Gruppe zu verordnen. Damit muss nun eine weitere Hoffnung auf eine wirksame und preisgünstige Herzinfarkt-Prophylaxe endgültig zu Grabe getragen werden.

 

 


 

 

Die vollständige englischsprachige Kurzversion dieser Studie (sog. MEDLINE Abstract) finden Sie hier


Effect of Folic Acid and B Vitamins on Risk of Cardiovascular Events and Total Mortality Among Women at High Risk for Cardiovascular Disease


A Randomized Trial

Christine M. Albert, MD, MPH; Nancy R. Cook, ScD; J. Michael Gaziano, MD, MPH; Elaine Zaharris, BA; Jean MacFadyen, BA; Eleanor Danielson, MIA; Julie E. Buring, ScD; JoAnn E. Manson, MD, DrPH

JAMA. 2008;299(17):2027-2036.

Context Recent randomized trials among patients with preexisting cardiovascular disease (CVD) have failed to support benefits of B-vitamin supplementation on cardiovascular risk. Observational data suggest benefits may be greater among women, yet women have been underrepresented in published randomized trials.

Objective To test whether a combination of folic acid, vitamin B6, and vitamin B12 lowers risk of CVD among high-risk women with and without CVD.

Design, Setting, and Participants Within an ongoing randomized trial of antioxidant vitamins, 5442 women who were US health professionals aged 42 years or older, with either a history of CVD or 3 or more coronary risk factors, were enrolled in a randomized, double-blind, placebo-controlled trial to receive a combination pill containing folic acid, vitamin B6, and vitamin B12 or a matching placebo, and were treated for 7.3 years from April 1998 through July 2005.

Intervention Daily intake of a combination pill of 2.5 mg of folic acid, 50 mg of vitamin B6, and 1 mg of vitamin B12.

Main Outcome Measures A composite outcome of myocardial infarction, stroke, coronary revascularization, or CVD mortality.

Results Compared with placebo, a total of 796 women experienced a confirmed CVD event (406 in the active group and 390 in the placebo group). Patients receiving active vitamin treatment had similar risk for the composite CVD primary end point (226.9/10 000 person-years vs 219.2/10 000 person-years for the active vs placebo group; relative risk [RR], 1.03; 95% confidence interval [CI], 0.90-1.19; P = .65), as well as for the secondary outcomes including myocardial infarction (34.5/10 000 person-years vs 39.5/10 000 person-years; RR, 0.87; 95% CI, 0.63-1.22; P = .42), stroke (41.9/10 000 person-years vs 36.8/10 000 person-years; RR, 1.14; 95% CI, 0.82-1.57; P = .44), and CVD mortality (50.3/10 000 person-years vs 49.6/10 000 person-years; RR, 1.01; 95% CI, 0.76-1.35; P = .93). In a blood substudy, geometric mean plasma homocysteine level was decreased by 18.5% (95% CI, 12.5%-24.1%; P < .001) in the active group (n = 150) over that observed in the placebo group (n = 150), for a difference of 2.27 µmol/L (95% CI, 1.54-2.96 µmol/L).

Conclusion After 7.3 years of treatment and follow-up, a combination pill of folic acid, vitamin B6, and vitamin B12 did not reduce a combined end point of total cardiovascular events among high-risk women, despite significant homocysteine lowering.

Trial Registration clinicaltrials.gov Identifier: NCT00000541


Author Affiliations: Divisions of Preventive Medicine (Drs Albert, Cook, Gaziano, Buring, and Manson and Mss Zaharris, MacFadyen, and Danielson), Cardiovascular Medicine (Drs Albert and Gaziano), and Aging (Drs Gaziano and Buring), Department of Medicine, Brigham and Women's Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts; Veterans Affairs Boston Healthcare System, Boston, Massachusetts (Dr Gaziano); Department of Ambulatory Care and Prevention, Harvard Medical School (Dr Buring); and Department of Epidemiology, Harvard School of Public Health, Boston (Drs Cook, Buring, and Manson).


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JAMA. 2008;299(17):2086-2087.
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Lonn
JAMA 2008;299:2086-2087.
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Folic Acid, B Vitamins, and Heart Disease in Women
JWatch General 2008;2008:1-1.
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