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Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Umweltbundesamt (UBA)
"Schon
gehört?" - Tag gegen Lärm 2008
UBA
fordert regionale Maßnahmen gegen hohe Lärmbelastungen
Lärm belastet die Bevölkerung unvermindert stark.
Das ist das Ergebnis einer Erhebung in großen Ballungsräumen
und der Umgebung stark befahrener Verkehrswege. Ein ständig
hoher Lärmpegel kann nachteilige gesundheitliche Wirkungen
auf den menschlichen Organismus haben, wie Schlafstörungen
oder Probleme mit dem Herzkreislaufsystem. Das wies das Umweltbundesamt
(UBA) in mehreren Studien nach. Die Europäische Umgebungslärmrichtlinie
schreibt den Städten und Gemeinden seit 2005 vor, den Lärmpegel
zu senken. Um dies zu erreichen, mussten die Gemeinden in Deutschland
bis zum 30. Juni 2007 Lärmkarten erstellen. Sie erfassten
die Lärmbelastung der Bevölkerung systematisch, etwa
anviel befahrenen Eisenbahnstrecken, Großflughäfen,
Krankenhäusern oder Schulen. Die Gemeinden sind nun aufgerufen,Lärmaktionspläneaufzustellen,
die die Lärmsituation deutlich verbessern."Kurzfristigmüssen
wir die Lärmbelastungen beseitigen, die gesundheitliche
Risiken mit sich bringen. Langfristig sind die Vorsorgewerte
der Weltgesundheitsorganisation zu erreichen: tagsüber
55 Dezibel und nachts 45", sagt UBA-Präsident Prof.
Dr. Andreas Troge. "Es ist erforderlich, dass die EU die
Grenzwerte für Geräusche im Zusammenhang mit Straßen-
und Schienenfahrzeugen weiter senkt und die Geräuschemissionen
der Kraftfahrzeugreifen deutlicher begrenzt", so Troge.
Lärm
kann krank machen. Das belegen Studien, die das UBA in Auftrag
gab. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, steigt bei Männern
um etwa 30 Prozent, falls sie längere Zeit in Gebieten
mit hohem Verkehrslärm über 65 Dezibel wohnen. Es
gibt einen direktenZusammenhang zwischen Fluglärm und erhöhtem
Arzneimittelverbrauch, wie zur Behandlung von Bluthochdruck,
Herz- und Kreislauferkrankungen oder Depressionen. Das ergab
eine Datenanalyse mit mehr als 800 000 Personen, die im Umfeld
eines deutschen Flughafens mit Nachtflugbetrieb wohnen. Menschen,
die erhöhtem Nachtfluglärm ausgesetzt sind, leiden
häufiger unter hohen Blutdruckwerten als Personen in ruhigeren
Wohngebieten. Schon ein Anstieg des nächtlichen Fluglärmpegels
um zehn Dezibel, erhöht das Risiko eines hohen Blutdrucks
bei Frauen und Männern um rund 14 Prozent. Die Städte
und Gemeinden stellen bis zum 18. Juli Lärmaktionspläne
auf. Sie legen darin technische und planerische Maßnahmen
fest, um Lärmwirkungen und Lärmprobleme zu vermindern.
Das UBA setzt sich für eine deutlich bessere Verzahnung
der Lärmaktionsplanung mit anderen städtischen Aktivitäten
- wie Luftreinhalteplänen oder Verkehrsentwicklungsplänen
- zur Minderung der Umweltbelastungen ein.
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Mehr
Informationen zur Europäischen Umgebungslärmrichtlinie
und zu Umwelthandlungszielen bei der Lärmbekämpfung
unter:
http://www.umweltbundesamt.de/laermprobleme/ulr.html
Die
Studie "Verkehrslärm und Herz-Kreislaufrisiko"
(in Englisch) ist unter
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2997.pdf
zu finden.
Die
Studie "Beeinträchtigung durch Fluglärm:
Arzneimittelverbrauch als Indikator für gesundheitliche
Beeinträchtigung" steht unter
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3153.pdf
zur Verfügung
Die
Studie "Hypertension and Exposure to Noise Near Airports:
the HYENA Study" ist in englischer Sprache im Internet
unter der folgenden Adresse veröffentlicht:
http://www.ehponline.org/docs/2007/10775/abstract.html
Ergänzende Presseinformationen zum Thema "Lärm":
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2008/pdf/pd08-003.pdf
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2007/pdf/pd07-008.pdf
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2006/pdf/pd06-047.pdf
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2006/pdf/pd06-025.pdf
http://www.umweltdaten.de/uba-info-presse/pi04/pd04-019.pdf
Die
gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news255449
Kontaktdaten
zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution387